Karl Popper: Ein Gespräch (BR)

“Popper ist bekannt für seine Angriffe gegen die klassische positivistisch-induktivistische Sicht, der zufolge die wissenschaftliche Methode durch Verallgemeinerungsschlüsse von Beobachtungen auf wissenschaftliche Theorien gekennzeichnet ist. Er lehnte sie zugunsten eines empirischen Falsifikationsprinzips ab, wonach wissenschaftliche Theorien lediglich unsichere Spekulationen sind, die die empirische Wissenschaft durch Suche nach widersprechenden Beobachtungen umzustoßen versucht. Popper ist außerdem bekannt als Gegner des klassischen Ansatzes in der Erkenntnistheorie, dem zufolge eine Annahme auf dem Fundament einer Begründung stehen muss, damit sie vernünftig ist. Popper ersetzte ihn durch die „erste nicht begründungsorientierte Philosophie der Kritik in der Geschichte der Philosophie“[1]: Nicht mehr die Feststellung, dass einer Behauptung die Begründung fehlt, soll genügen, damit sie verworfen werden darf, sondern es muss ein logischer Widerspruch zu den Tatsachen vorliegen. Im Bereich der politischen Philosophie ist Popper bekannt für seine Theorie der offenen Gesellschaft, in der er den Historizismus kritisierte und die Demokratie verteidigte.”

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